vom Berliner Schreibtisch nach Edinburgh

Teil 1 von 11 des Reiseberichts 2023.4 Schottland

Nachdem es vor 4 Jahren mit Vio in Irland[1] gut geklappt und ich lange überlegt hatte, wo es denn 2023 hingehen könnte, kam mir wieder in den Sinn, dass Vio neben Irland auch Schottland spannend findet. Auch wenn ich bereits 2016[2] dort war, gibt es ja dort noch mehr zu entdecken.

So schlug ich ihr vor, dass wir ja gemeinsam nach Schottland und drumrum fahren könnten. Gesagt getan, naja nicht ganz, das benötigt bei ihr ja mehrere Monate moralische Vorbereitung. In einer gemeinsamen Liste notierten wir Dinge, die wir eventuell sehen möchten. Daran orientiert ich meine Planung und die Buchungen. Wie dem auch sei, das ist alles lange her und die Reise liegt nun ein paar Tage hinter uns.

Damit die Anfahrt zur Fähre in IJmuiden, Niederlande nicht zu anstrengend ist, habe ich dies auf zwei Tage verteilt.

Abfahrt Richtung Westen

Es ist Freitag, den Vormittag arbeitete ich noch daheim bis Mittag, dann packte ich die Sachen zusammen, holte die Reisebraaap aus der Garage und wir fuhren Richtung Hannover. Als reine Verbindungsetappe ging es einfach langweilig über die Autobahn.

Den ganzen Tag schien die Sonne, wir machten 2 kurze Pausen und waren gegen 17 Uhr in Langenhagen und konnte das Zimmer für die Nacht im Hotel Hannover Airport[3] beziehen. geplant war hier eh nichts, so machten wir uns auf die Suche nach Abendessen und wurden im syrischen Restaurant MEVAN[4] schnell fündig.

Ab auf die Fähre

Am zweiten Tag, nach dem Frühstück ging es genauso unspektakulär weiter Richtung Niederlande. Der Tag beginnt wieder mit Sonne und blauem Himmel, wir haben Zeit und nehmen uns diese auch. Gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Hafen IJmuiden und zu unserer Überraschung ist der Checkin bereits geöffnet und nach Passkontrolle und Erhalt der Bordkarten dürfen wir direkt auf die Fähre fahren.

Zwischenhalt auf dem Weg nach IJmuiden
Zwischenhalt auf dem Weg nach IJmuiden

Das Mopped haben wird verzurrt und auch die Kabine schnell gefunden. Das Schiff legt überpünktlich ab und wir gehen sehr früh ins Restaurant zum Abendessen. Die restliche Zeit vertrieben wir uns mit dem Blick aufs Meer, bevor es in die Koje geht.

Auf dem Weg nach Schottland

Die Überfahrt ist ruhig, es gibt so gut wie keinen Wellengang. Der Himmel über England ist bedeckt und wir legten pünktlich am dritten Tag unserer Reise an.

Dank Brexit nahm die Grenzkontrolle mehr Zeit ein, als vor 7 Jahren, aber dann waren wir endlich drin und wir fuhren langsam nach Norden aus Newcastle upon Tyne raus. Über die A696 und die A68 ging es nach Schottland.

schön links bleiben
schön links bleiben

Je näher wir der schottischen Grenze kamen, desto sonniger wurde es und am berühmten Grenzstein hatten wir fast wolkenfreien blauen Himmel.

1388 überquerte die schottische Armee Carter Bar auf dem Weg zur Schlacht von Otterburn. 1575 war Carter Bar Schauplatz der Raid of the Redeswire, der letzten großen Schlacht zwischen den Königreichen England und Schottland.

Nach den obligatorischen Fotos ging es weiter nach Jedburgh, wo wir eine Kleinigkeit zu Mittag aßen. Nur wenige Minuten danach spazierten wir zur William Wallace Statue, genossen den Blick, suchten fix einen Cache[5] und hielten auch noch kurz am Scott’s View, bevor es dann endgültig nach Edinburgh ging.

Die erste Wallace-Statue, die in Schottland errichtet wurde;
Die 1814 errichtete Statue befindet sich nur wenige hundert Meter von den Ruinen der historischen Dryburgh Abbey und ganz in der Nähe von Scott’s View entfernt, einem beliebten Aussichtspunkt, der nach seiner Verbindung zum Autor Sir Walter Scott benannt ist , der in Dryburgh begraben liegt

Scott’s View auf dem Bemersyde Hill, nahe Bemersyde in den Scottish Borders. Von dem Punkt lässt sich das Tal des Flusses Tweed überblicken.
Benannt ist er nach Sir Walter Scott, der hier so regelmäßig Rast gemacht haben soll, dass seine Pferde auch ohne Kommando an dieser Stelle anhielten. Der Legende nach sollen sie dieses ebenfalls getan haben, als sie nach seinem Tod als Teil des Trauerzuges diesen Punkt passierten. Tatsächlich ist dieser Stopp jedoch auf einen Unfall zurückzuführen

Bei Lauder verließen wir die A68 und schlängleten uns über die B6362 zur A7, dann weiter auf die A720 im Uhrzeigersinn bis nach Corstorphine.

Unsere Unterkunft, das Innkeeper’s Lodge, lag etwas außerhalb, westlich vom Stadtzentrum. Nachdem wir das Zimmer kurz nach 15 Uhr bezogen und uns frisch gemacht hatten, fuhren wir mit dem Bus in die Innenstadt. Den Fahrpreis kann man hier einfach kontaktlos per Karte oder Telefon zahlen, am Tages- bzw Wochenende wird dann seitens der Betreibergesellschaft abgerechnet und man muss keine Einzelfahrten kaufen.

Wir schlenderten entlang der Princes Street, durch die Parkanlage, bestaunten das Scott Denkmal und lauschten der Straßenmusik an der Waverly Station. Dann ging es weiter durch die Cockburn Street über die Royal Mile und ein paar Souvenirs durften auch nicht fehlen.

Das Scott Monument Edinburgh ist eines von vielen Monumenten, welches man in Schottland zu Ehren Sir Walter Scotts errichtete.

Nach einem kurzen Abstecher in Edinburghs ältesten Pub, White Hart Inn[6], stiegen wir den Vennel hinauf und hatten von hier einen schönen abendlichen Blick auf das Edinburgh Castle.

In dieser historischen und geheimen Gasse führt eine alte, ausgetretene Treppe vom Grass Market hinauf.

Unseren Abendhunger stillten wir zum Tagesabschluss im Sen Viet Restaurant[7].

Karte der Tour:

Download file: scot23-0602-anfahrt.gpx

  1. [1] Reisebericht Irland 2019
  2. [2] Reisebericht Schottland 2016
  3. [3] Première Classe Hannover Airport
  4. [4] MEVAN Restaurant
  5. [5] Oor Wullie – Geocache
  6. [6] White Hart Inn, Edinburgh
  7. [7] Sen Viet Vegan Restaurant – Edinburgh

3 Kommentare zu “vom Berliner Schreibtisch nach Edinburgh

  1. Cool, eine Tour verfolgen zu können in einem Gebiet, wo ich auch schon war – ist interessant, wie unterschiedlich verschiedene Menschen Dinge wahrnehmen bzw. anderes als man selbst entdecken.

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  2. @Silencer: der Anfang ist auch für mich spannend gewesen, da ich das ja in ähnlicher Form auch schon gemacht hatte.
    Aber ja, ich lese auch gern, wenn andere von Orten erzählen, die ich auch schon kenne.

    AntwortenAntworten

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