Ein Wochenende in Breslau mit der Blogoma
- Mit dem Kulturzug nach Breslau
- An einem Oktober-Sonntag in Breslau
Die letzte richtige Reise meiner Mutter ist schon lange her. Die Umstände ließen es bis vor Kurzem leider nicht so richtig zu. Um Sie aber dennoch aus ihrem Alltag kurz herauszuholen, lud ich sie auf ein Wochenende in Breslau ein. Wir haben hier in Lichtenberg ja das Glück, dass vom Bahnhof eine direkte Verbindung nach Breslau existiert, welche wir mal nutzen wollten.
So setzten wir uns am Nachmittag des 2. Oktobers in den Kulturzug nach Breslau bei grauem Himmel in Berlin. Der Name ist hier natürlich Programm, es wurde Musik gespielt und danach gab es Informationen zum Komponisten, seiner Verbindung zu Breslau und Fakten zur wieder eröffneten Strecke Berlin – Breslau, anlässlich der Ernennung Breslaus zur Kulturhauptstadt Europas 2016 (gemeinsam mit San Sebastián in Spanien). Es gab kostenlose Snacks und auch ein Quiz rund um Polen und Deutschland, bei dem auch in Gewinn in Aussicht gestellt wurde.

Das Lösungswort war nach ein wenig Recherche ermittelt, gewonnen haben wir leider nicht. Die Fahrt war dennoch kurzweilig und der Zug nur mäßig ausgelastet. Das ließ Platz, um auch die Gedanken entlang der Landschaft schweifen zu lassen. Das Wetter Richtung Polen wurde auch immer freundlicher.
Kurz nach 19 Uhr kamen wir dann am Hauptbahnhof Breslau an und wir konnten nach nur wenigen Metern Fußweg auch schon unser Zimmer im Hotel Piast[1] beziehen. Wir machten uns schnell frisch und liefen dann eine paar Straßen weiter zum Restaurant Falla[2]. Nach Wraps und Falaffelbowl waren wir zwar mehr als satt, aber einen Kaffee bzw Kakao genehmigten wir uns im Costa am Bahnhof zum Abschluss auch noch, bevor es zurück ins Hotel und zur Nachtruhe ging.
Als Frühaufsteher konnten wir pünktlich um 7 Uhr das Frühstück in aller Ruhe genießen. Da dies im obersten Stock des Hotels serviert wurde, konnten wir schon einen Blick über die Dächer Breslaus werfen, blauer Himmel und Sonne begrüßten uns.
Da meine Mutter ein Geschenk für die Urenkelin benötigte, ging es nach dem Frühstück zunächst zu Fuß in die Breslau Arkaden, einem Einkaufscenter. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir eine Skulpturengruppe an einer Kreuzung, einem Denkmal für die Untergrundbewegung der 1980er Jahre.
Gerade richtig zur Öffnungszeit des Einkaufscenter kamen wir an, so dass wir entspannt zum Spielzeugladen bummeln konnten und meine Mutter auch schnell fündig wurde.
Jetzt konnte die Sightseeing-Tour losgehen. Wir nahmen die Tram bis zur Altstadt, stiegen nahe dem Rynek, großer Ring, aus und erblickten als erstes das Rathaus. Nun durften Souvenirs für meine Mutter nicht fehlen und wir entdeckten hier die ersten Zwerge. Das klang interessant und während wir über den großen Ring schlenderten entdeckten wir immer weitere Zwerge, die in ganz Breslau ihr Unwesen treiben.
An der Garnisonskirche angekommen, wollten wir auch schauen, ob man hinauf kann. Der Aufstieg war offen und ich kaufte 2 Karten. Leider war die Wendeltreppe für meine Mutter zu eng und zu steil, so dass sie diese Strapazen nicht auf sich nehmen wollte und ich allein hinauf stieg. Oben bot sich mir ein wundervoller Blick über Breslau.

Nachdem ich wieder unten war, erzählte mir meine Mutter stolz dass sie die Karte zurückgeben konnte. Nun war es mal Zeit auch einen Geocache zu suchen, der sich gleich in der Nähe der Kirche befand. Ein kurzer Blick und ich hatte die Dose[3] auch schon in der Hand. Wir setzen unseren Weg fort, der uns vorbei am Theater in den Zwingergarten, zu einem alten Karussel, führte.
Die Lauferei machte hungrig und es war schon Mittagszeit. So gab es auf Wunsch der Blogoma Asianudeln unterwegs und danach fuhren wir wieder ein Stück mit der Tram bis kurz vor die Grunwaldbrücke. Von hier aus liefen wir ein Stück an der Oder entlang bis zur Oławski-Brücke, wo uns wieder eine kleine Dose[4] erwartete. Weiter ging es zur Polinka, einer Seilbahn über die Oder. Hier mussten wir zwar kurz anstehen, aber die kurze Fahrt über den Fluss ist es wert gewesen.
Nun ging es mit der Tram noch weiter nach Osten, bis zur Jahrhunderthalle. Meine Mutter hatte sich ein Eis und eine Waffel verdient, so machten wir an einem kleinen Kiosk Pause, bevor wir die Iglica, den Vier-Kuppel-Pavillion und den Pergola-Gang entdeckten. Wir flanierten durch den Laubengang und als es genau 16 Uhr war, begann der große multimediale Springbrunnen seine Show. Musik, Licht- und Wasserspiele gab es nun zu bestaunen.


Wir beobachteten das Treiben eine Weile und fuhren dann, mal wieder mit der Tram, zur Dominsel. Der Breslauer Dom war schon von weitem zu sehen und wir mussten natürlich auch einen Blick hineinwerfen, bevor wir uns am späten Nachmittag an das Oderufer setzten und einfach die Aussicht genossen.
Es wurde Abend und damit Zeit zurück zum Hotel zu kehren und abermals zum Abendessen ins Falla zu gehen. Den Quarterpounder with Cheese, welchen ich den Tag zuvor erst später auf der Karte entdeckte, wollte ich nämlich unbedingt probieren und es hat sich auch gelohnt. Sehr lecker und empfehlenswert.

Das war ein schöner Samstag, wir haben wirklich viel gesehen und einiges erlebt. Der Blogoma hat es sehr gut gefallen, wie sie schreibt[5].
Karte (Location History)
Ein Wochenende in Breslau mit der Blogoma
- Mit dem Kulturzug nach Breslau
- An einem Oktober-Sonntag in Breslau
Hallo Max, der weite, klare Blick über Breslau ist mir leider entgangen. Ein sehr schöner ausführlicher und bildreicher Bericht. Es war ein tolles Wochenenderlebnis.
@Brigitte: ja, die Aussicht war schon gut, aber die Treppe echt anstrengend.
Wo geht es denn das nächste Mal hin? 😉
Ihr seid ja gut herumgekommen, ein wirklich schöner Reisebeitrag und schöne Fotos 🙂
Liebe Grüße,
Ewa & Mirko vom WroclawGuide, eurem alternativen Reiseführer für Breslau 🙂