Der Winter naht und bereits schon im Herbst gibt es Situationen bei denen es werden kann. Nicht nur auf den nicht geräumten benutzungspflichtigen Radwegen auch im Wald und anderen Nebenstraßen ist es einerseits das Laub, aber andererseits in naher Zukunft auch gefrorene Nässe.
Das Profil des bisher montierten Schwalbe Smart Sam[1] genügte mir für Frühling und Sommer auf losem oder leicht matschigen Untergrund, doch auf feuchtem Laub oder Eis stößt er eben auch an seine Grenze. Der Wunsch nach Spikes war also da und ich schaute mich um, welche Reifen denn in Frage kämen.
Die Auswahl ist an sich nicht sonderlich groß und mit passenden Dimensionen und ansprechender Optik blieben nur 2 Kandidaten übrig. Der Schwalbe Ice Spiker[2] und der Kenda Klondike[3].
Ich las hier und da die Tests und Rezensionen und vor allem der Punkt, dass beim Klondike der Mittelsteg nicht mit Spikes besetzt ist und damit ein etwas angenehmeres Fahrverhalten vermitteln soll, als auch der etwas günstigere Preis, beeinflussten meine Entscheidung und ich bestellte ein Paar.
Kenda ist ein Reifenhersteller aus Taiwan.
1962 wurde mit der Herstellung von Fahrradreifen begonnen und die Produktion später auf Motorrad-, Nutzfahrzeug- und PKW-Reifen erweitert.
Die Lieferzeit von 2-3 Wochen ließ nichts gutes ahnen, aber nach 7 Tagen waren die Reifen dann doch schon da und konnten montiert werden.
Die Seitenwand des Schwalbe Smart Sam ist sehr weich, das hatte mich bei einem Schlauchwechsel vor einigen Monaten bereits gewundert. Das erklärt auch das deutlich geringere Gewicht von ca 800g.
Der Klondike bringt laut Datenblatt 1460g auf die Waage. Mehr Gummi und die 400 Spikes tun eben ihr Übriges. Die Montage gestaltet sich nicht anders als bei anderen Reifen und war schnell gemacht.
Im Gegensatz zum zuvor montierten Schwalbe Smart Sam in der Dimension 29 x 2,25 ist der Kenda Klondike mit 29 x 2,1 laut Daten etwas schmaler. Nach dem Aufpumpen ist jedoch kein wesentlicher Breitenunterschied zu sehen.
Die knapp 1200g mehr am Rad sind schon deutlich spürbar und das Abrollgeräusch auf Asphalt und Beton ist schon recht laut, das hat ja im Dunkeln aber auch so seine Vorteile. Auf Wald- oder anderen weichen Böden ist der Reifen entsprechend flüsterleise.
Anfänglich benötigt es mehr Kraft im Antritt, aber wenn es rollt, dann ist der Unterschied zum vorherigen Reifen meiner Meinung nach nicht mehr so groß.
Auf Laub ist der bessere Grip deutlich spürbar, wie es auf Schnee und Eis aussieht, wird sich dann zeigen.
Welche Reifen fahrt ihr im Winter?
Ich fahr immer das gleiche, irgendwelche Schwalbe Maratons. Nur für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, im Winter Continental Top Contact Winter II Premium zu montieren. Mal sehen, ob und wann ich das schaffe.
@Bla: War bei mir früher auch so, da fuhr ich aber nicht bei jedem Wetter.
Mit dem fettreifigen Rad wollte ich aber die Gelegenheit der Spikes mal nutzen.
Nächstes Jahr hätte ich dann gern die verstärkten Smart Sam Performance, also das Marathon Äquivalent, ab Frühling, damit nicht wieder eine Reißzwecke die Weiterfahrt verhindert.