Da ich ja nicht nur viel laufe und hier und da Halbmarathons[1] bestreite, sondern auch ein bisschen mit dem Fahrrad fahre, dachte ich mir schon vor längerer Zeit, dass ich da ja auch mal an so einem Wettbewerb teilnehmen könnte.
Hier in Berlin gibt es unter anderem den VeloCity (vormals Velothon), aber das hatte sich in den früheren Jahren terminlich irgendwie nicht so ergeben und ich war mir ob einer Teilnahme auch immer etwas unsicher, zumal ich ja auch erst wieder seit knapp 3 Jahren ein Rennrad habe. Aber eine Teilnahme mit anderen Rädern wäre ja auch möglich gewesen.
Aber wie das so mit dem ersten Halbmarathon war, hab ich mich für dieses Jahr einfach angemeldet. Was sollte schon schiefgehen, bin ja schließlich quasi täglich auf dem Rad und das sollte schon klappen.
Letzten Sonntag war es dann also soweit. Schon auf dem Weg nach Berlin-Mitte, traf ich einige Mitstreiter*innen und am Start wurde es auch schnell voll. Mit meiner geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit von 27 km/h durfte ich aus dem Block D um kurz nach 8 Uhr starten.

Die Stimmung und das Wetter waren perfekt und meine Bedenken, bezüglich des Fahrens in so großen Gruppen, verschwand schon nach den ersten paar Kilometern, als sich das Feld langsam aufzog.
Bei sonnigen 18 – 20 °C ging es also durch Berlin bis in den Grunewald. Der Wind war nicht ganz auf unserer Seite und versuchte uns mit ein paar Böen ab und zu auszubremsen. Nach 10 – 15 km hatte ich aber ein gutes Tempo und die Gruppendynamik zog mich mit. Aber an den Steigungen im Grunewald nutzte das Feld die gesamte Fahrbahnbreite, so dass das Überholen hier etwas komplizierter wurde. Da ich im Anstieg dadurch etwas Geschwindigkeit rausnehmen musste und dann oft nur unwesentlich schneller als die Fahrenden vor mir war, konnte ich hier keinen Meter gut machen.
Dennoch war das eine gute Runde und ich hatte die Woche zuvor schon befürchtet, dass die sporadisch auftretenden Schmerzen im rechten Knie hier ein Hindernis sein könnten. Vielleicht war es auch das Adrenalin, aber ich habe da nichts gespürt.

Nach rund 50 km, kurz nachdem die Strecke in die Torstraße abbog, überholte ich den Kollegen Alexander von Kettenritzel.cc[2], ich wusste ja, dass er auch teilnehmen wollte. Ich grüßte höflich und setzte meine Fahrt Richtung Ziel fort.
Nach einer Stunde, 53 Minuten und 41 Sekunden kam ich am Ziel an, das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,5 km/h, da wäre aber noch etwas mehr gegangen.
Als ich abstieg merkte ich, dass mein linker Gluteus Maximus schmerzte. Das ist mir beim Fahren nicht aufgefallen und hinderte mich dann ein wenig beim Gehen. Vermutlich hatte ich unbewusst eine leichte Schonhaltung für das rechte Knie eingenommen, was zu einer Verspannung führte.
Zum Abschluss vertrödelte ich gefühlt die gleiche Zeit beim Abholen der gravierten Medaille, aber das hat sich ja auch gelohnt.
Karte der Fahrt:
Mir hat das richtig Spaß gemacht, eben genauso wie die Lauferei, könnte ich also durchaus öfter machen. Mal sehen was sich da für Möglichkeiten auftun, falls man bei der Bahn auch besser mit dem Rad reisen kann.
entweder waren das keine 60 km, oder da fehlen ein paar Minuten,
60 km auf 1:53:41 sind ganz klar über 30er Schnitt, nämlich 31,67.
Grüße ^^
@RadlerAndi: es waren keine ganzen 60 km.
Die offizielle GPX Route waren 56,71 km, ich habe 57,27 km aufgezeichnet. Etwas vor dem Start und nach dem Ziel.
Irgendwo las ich auch, dass die Streckenlängen nicht den Namen entsprechen.
Schöner Bericht. Finde nur ich lustig, dass der Markenname Deines Fahrrades fast dem Deines Nachnamens entspricht?
@Alex: der Zufall begann 2017 mit dem ersten MTB, vermutlich war das auch irgendwie unterbewusst.
Hallo, Max, tolle Leistung!
Du bist wirklich gut sportlich unterwegs, meine Anerkennung.
Gruß von der Blogoma.
Nette Runde. Allerdings bin ich erstaunt, das Du auf 60km einen Trinkrucksack dabei hattest. Der lohnt sich doch erst über 200. 🤔
@Schrottie: sagt wer und woran macht man das fest? 🤔
Aber ich trink generell lieber aus dem Rucksack, weil es schneller geht, als aus den Flaschen. Aber da es eh nicht warm war, hab ich eh nicht oft dran gezogen. Besser haben als brauchen. 😉