Motorradtour nach und durch Schottland, Edinburgh, NC500, Isle of Skye, Glasgow (12 Teile)
- vom Berliner Schreibtisch nach Edinburgh
- kleine Gassen in Edinburgh
- vom Stirling Castle ins Naturreservat
- jede Menge Steine und Kirchen am Ness
- Ruinen an der schottischen Ostküste
- immer an der schottischen Küste entlang
- es wird heiß auf der Isle of Skye
- Neues von Nessie
- Die Brücken über den Clyde
- mit der U-Bahn durch Glasgow
- Abschied von Schottland
Nach dem Frühstück an Tag 5 packten wir unsere sieben Sachen zusammen und machten uns zunächst auf dem Weg zum Stirling Castle. Von der Anreise nach Edinburgh hatte ich das Navi leider noch nicht umgestellt, so dass es zunächst nicht ganz der geplanten Route folgte, sondern den etwas schnelleren Weg über die Autobahn M9 wählte.
Ich hatte mich zwar gewundert, aber das führte zumindest dazu, dass wir die Kelpies beim Vorbeifahren sehen konnten, denn einen Halt hatte ich hier auf der Landstraßenroute nicht eingeplant.
Die Kelpies sind zwei Skulpturen aus rostfreiem Stahl, die jeweils rund 30 m hoch sind. Es handelt sich dabei um Wassergeister in Pferdegestalt. Damit soll die Bedeutung von Pferden und ihrer Zugkraft zu Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung der Region ausgedrückt werden. Sie zogen u. a. schwer beladene Wagen, Pflüge und Lastkähne.
Stirling Castle
In Stirling selbst gab es durch Baustellen jede Menge Umleitungen und Sackgassen. Die Ausschilderung war nicht ganz optimal, aber am Ende fanden wir doch noch den Weg auf den Hügel, wo das Stirling Castle majestetisch über den Ort thront. Es ist noch früh, die Pforten wurden gerade geöffnet und so ist der Parkplatz fast noch leer und man bittet uns direkt neben dem Kassenhäuschen zu parken. Mit dem Motorrad zahlen wir hier auch nur 1 GBP, selbstverständlich kontaktlos.
Vor den Burgmauern finden wir u.a. eine Statue von Robert The Bruce. Robert I. war von 1306 bis 1329 König von Schottland.

Aufgrund der strategisch günstigen Lage spielte Stirling Castle eine wichtige Rolle in der Geschichte Schottlands. Es wurde ingesamt 16 mal belagert oder angegriffen. Die eigene Geschichte des Standorts beginnt mindestens im Jahre 1110, als dort eine Schlosskapelle gestiftet wurde.
Weiter führt uns unser Weg, diesmal ohne Autobahnen vorbei am Wallace Monument. Welches wir nur unten kurz von der Straße bewunderten, ohne einen Aufstieg auf den Hügel oder das Monument selbst.
Der im neugotischen Stil erbaute Turm befindet sich 1,5 km nordöstlich von Stirling auf dem Berg Abbey Craig an der Straße nach Dunbley. Angeblich soll William Wallace von diesem Hügel aus die englische Armee beobachtet haben, ehe er die schottischen Truppen beim Angriff befehligte und den englischen König Edward I. besiegte.
Vogelbeobachtungen
Über die A91 und A92 ging es bis Dundee und von hier aus entlang der Küste auf der Angus Costal Route, bis wir bei Mill of Uras, die A92 verließen und über schmale Single Track Roads zum Fowlheugh Naturreservat fuhren.
In Island[1] hatte es ja nicht geklappt mit der Sichtung von Papageientauchern, daher haben wir uns vorgenommen, uns etwas mehr Zeit in Schottland dafür zu nehmen.
Die Klippen von Fowlsheugh erwachen von April bis Juli zum Leben, wenn mehr als 100.000 Seevögel zum Brüten in ihr sommerliches zu Hause zurückkehren. Dreizehenmöwen, Trottellummen, Tordalken, Eissturmvögel und Möwen bieten ein unvergleichliches Anblick-, Geräusch- und Geruchserlebnis. Alles mit einer guten Chance, auch einen Papageientaucher zu entdecken! Es gibt einen zwei Meilen langen Spaziergang entlang der Klippen mit herrlichem Meerblick bis zu einem wunderschönen Aussichtspunkt.

Den Klippenweg wandern wir entlang und sehen zuinächst nur jede Menge Möwen, die hier herumfliegen und an den Klippen brüten. Je weiter wir gehen, desto mehr Vögel werden es in den einzelnen Buchten, die teilweise überfüllt scheinen. Tordalke zeigen sich, aber auch nach langer Suche, kann ich hier leider keine Papageientaucher entdecken.
Wir sitzen am Rand der Klippen und genießen einige Zeit lang den Ausblick auf das Meer, bevor wir zurück zur A92 fahren.
Brücke am Fluss
Vorbei an Stonehaven und Portlehen geht es nach Aberdeen zum The Brig Inn[2] für die Nacht. Wir machen uns frisch und verttreiben uns die Zeit des Vorabends mit einem kleinen Spaziergang nahe des Aberdeener Strands, bevor wir hungrig im The Bobbin[3] einkehren.Gesättigt und leicht müde, nehmen wir den Bus Richtung Unterkunft.
In Aberdeen funktioniert es mit dem Zahlen der Fahrkarte etwas anders als in Edinburgh. Hier muss man man beim Ein- und Aussteigen die Karte ranhalten, damit wird für jede Strecke der Preis berechnet, aber bei Mehrfachfahrten wird auch der günstigste Tages- oder Wochentarif berechnet.
Wir steigen eine Station vorher aus, ohne die Große Brücke zu überqueren und spazieren am Ufer des Flusses Don landeinwärst bis zur Brig o’ Balgownie, welche ursprünglich Bridge of Don genannt wurde. Dabei handelt es sich um Aberdeens älteste Brücke.
Die Brücke ist ein Beispiel gotischer Architektur aus dem 13. Jahrhundert und hat Angriffe sowie die starke Nutzung als wichtige Handesroute überstanden. Aus Granit und Sandstein erbaut, erlitt die kleine Brücke Mitte des 16. Jahrhunderts erhebliche Schäden und musste 1605 umfassend restauriert werden.
Nach diesem weiteren Ausflug in die Geschichte, fallen wir erschöpft ins Bett.
Karte der Tour:
Motorradtour nach und durch Schottland, Edinburgh, NC500, Isle of Skye, Glasgow (12 Teile)
- vom Berliner Schreibtisch nach Edinburgh
- kleine Gassen in Edinburgh
- vom Stirling Castle ins Naturreservat
- jede Menge Steine und Kirchen am Ness
- Ruinen an der schottischen Ostküste
- immer an der schottischen Küste entlang
- es wird heiß auf der Isle of Skye
- Neues von Nessie
- Die Brücken über den Clyde
- mit der U-Bahn durch Glasgow
- Abschied von Schottland
Hallo Max, auch Deinen dritten tollen Reisebericht habe ich mit viel Aufmerksamkeit gelesen.
Immer eine sehr ausführliche Beschreibung und viel Wissenswertes. Dazu reichlich Fotos, so dass man noch eine bessere Vorstellung der Reiseerlebnisse bekommt.
Gruß von der Blogoma
@Brigitte: und da kommen noch viel mehr Fotos 😉