#Eire19 – Motorradtour über Belgien, Frankreich und per Fähre auf die grüne Insel zu einer Rundtour entlang auf dem Wild Atlantic Way
- zur Fähre auf die grüne Insel
- verregneter Rock’n’Roll in Dublin
- quer durch Irland zur Kylemore Abbey
- vorbei an Burgen zu den Cliffs of Moher
- Über den Connor Pass nach Dingle
- vom Ring of Kerry zum Ring of Skellig
- die Kupfermine am Ring of Beara
- wir küssen nichts im Blarney Castle
- durch die Wicklow Mountains
- Mont Saint-Michel
- vom Atomium nach Berlin
- Irland: Fazit, Fakten und Film
Am Morgen des sechsten Reisetages blicken wir abermals in Regenwolken. Da das Wetter in Irland jedoch einerseits kurzfristig wandelbar ist und andererseits regional sehr unterschiedlich sein kann, hält uns das natürlich nicht von der Weiterreise ab.
Beim Frühstück schauen wir nochmal grob wo es hingehen soll und nachdem wir uns von unseren Gastgebern verabschiedet haben, fahren wir los zurück in Richtung Galway. Das Navi, jetzt nur noch als grober Richtwert, ist so eingestellt, dass es Autobahnen vermeidet und die kürzeste Strecke raussucht. Das ist natürlich nicht die schnellste und führt uns daher auch schnell abseits der großen Straßen. So dauerte es nur wenige Kilometer, genauer am Lough Inagh, dass wir die R344 verlassen sollen und in eine kleine unscheinbare Straße fahren sollen, die recht schnell nur noch ein teils geschotterter Weg wird.

Der Regen, der kurvige schmale Weg und die Hügel sorgen dafür, dass wir hier kaum schneller als 40km/h unterwegs sind. Wir sind hier ganz allein, ab und an sahen wir ein paar Schafe oder ein Haus. Aber ansonsten konnte man hier die tolle Landschaft genießen.

Im Gegensatz zu sonst, hatte ich nicht vor dem Start getankt und blickte daher des öfteren auf die Tankanzeige. Ich dachte mir, bis Galway sollte das reichen, aber da wir nicht genau wussten, wie lange wir hier durch die Einsamkeit unterwegs sein würden, wurde ich leicht nachdenklich.
Nach knapp 10 km erreichten wir wieder die N59 auf die wir weiter nach Galway fuhren. In Maam Cross nutzte ich die Gelegenheit zu tanken und kurz hinter Oughterard folgten wir spontan den Schildern zum Aughnanure Castle, nahe am Ufer des Lough Corrib. Diese sind uns am Vortag bereits aufgefallen, aber da jetzt der Regen zumindest kurz aufgehört hatte und wir Zeit hatten, wollten wir mal schauen, was es zu entdecken gibt.
Wir parken unser Motorrad und gehen einige Meter zu Fuß bis zum Eingang der kleinen Burganlage. Die Burg ist ein gutes Beispiel für die typischen irischen Turmhäuser.

Der Turm bot über 6 Stockwerke Wohn- und Schlafräume. Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen und den Ausblick, trotz der grauen Wolken, genossen hatten, machte ich mich auch noch kurz auf die Suche nach einem Cache[1], der zufällig hier am Eingang der Anlage zu finden war.
Die Sonne versuchte nun mir aller Macht durch die Wolken zu kommen und wir setzten unsere Fahrt entlang des Wild Atlantic Ways auf der N59 Richtung Süden fort.
Als wir uns Galway näherten sahen wir auf dem Gehweg den Herren von gestern entlang laufen und erinnerte mich mit einem Schmunzeln an die irritierende Situation.
In Galway wechselten wir auf die N6 und kurz darauf ging es auf der N67 entlang dem Küstenverlauf weiter. In Kinvara stach uns natürlich direkt das Dunguaire Castle ins Auge, so dass wir zumindest für eine Aussensicht kurz halt machten.

Weiter der Straße nach Süden folgend ging es kurz nach Ballyvaughan etwas bergauf und es tauchten Schilder mit Warnhinweise für gefährliche Kurven auf. Die Straße entlang am Corkscrew Hill machte ihrem Namen alle Ehre und bot hier 2-3 eng Kehren. Die Aussichtspunkte waren hier aus gutem Grund alle stark besucht, so dass wir es vorzogen, weiter zu fahren.
Langsam näherten wir uns auch unserem Ziel den Cliffs Of Moher, als wir von der N67 auf die R478 abbogen, und ich hielt schon mal Ausschau nach eventuellen Unterkünften entlang der Route. Die meisten waren bereits von außen als belegt erkennbar und da es wieder etwas anfing zu nieseln, versuchten wir unser Glück knapp 2km vor dem Ziel, doch es war einfach kein freies Zimmer zu bekommen.

Wir beschlossen dann doch zuerst zu den Klippen zu fahren und uns danach nochmal auf die Suche zu begeben.
Wie befürchtet waren, trotz des Wetters, die Klippen wirklich sehr gut besucht. Der Parkplatz war rappelvoll und es standen auch genug Reisebusse dort. Aber nun waren wir hier und dann haben wir uns das eben auch mal etwas angeschaut.
Die Aussicht ist natürlich beeindruckend, dennoch beließen wir es bei einem kleinen Rundgang und unternahmen keine große Wanderung hier an der Küste. Hier wollte sich auch partout die Sonne nicht zeigen.
Nachdem wir uns genug satt gesehen hatten, fuhren wir ein Stück auf der R478 zurück, um dann kurz hinter Lough South nach links auf eine kleine Nebenstraße abzubiegen, die uns nach Doolin brachte.
In Doolin angekommen hielten wir am ersten Gästehaus und ich versuchte abermals mein Glück. Die Tür war verschlossen und es hing ein Telefon, sowie ein Hinweis draußen, dass man anrufen soll, wenn niemand da ist. Ich ließ es hier sicher 3 Minuten klingeln und da niemand abnahm. Ging ich zu Fuß ein paar Häuser weiter bis zum Riverfield House[2]. Hier traf ich glücklicherweise die Gastgeberin an und sie hatte auch noch ein Zimmer für uns frei.

Mittlerweile war auch die Sonne da, so machten wir uns in aller Ruhe frisch und gingen danach erst mal einen Kaffee gegenüber trinken, bevor wir einen kleinen Landspaziergang unternahmen.
Danach war es dann auch langsam Zeit den Tag ausklingen zu lassen und kehrten zum Abendessen in der sehr touristischen Fitzpatrick’s Bar[3] ein. Bei leckerem Essen und live Musik genossen wir die Zeit in der urigen Atmospäre, bevor wir müde zurück in die Unterkunft gingen.
Karte der Tour:
#Eire19 – Motorradtour über Belgien, Frankreich und per Fähre auf die grüne Insel zu einer Rundtour entlang auf dem Wild Atlantic Way
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- vom Atomium nach Berlin
- Irland: Fazit, Fakten und Film
Das war meine Sonntagsunterhaltung – sehr schön!
Ich freue mich auf die nächste Fortsetzung.
Gruß Wolf