ostwärts: kurz mal rüber nach Warschau

Auf Grund der Grenznähe war ich zwar schon einige Male kurz hinter der Grenze zu Polen und vor 5 Jahren auch für ein paar Tage an der polnischen Ostseeküste, aber der Berlin-Warszawa-Express[1], der hier direkt am Bahnhof-Lichtenberg fährt, weckte mein Fernweh.

Zufällig musste ich Resturlaub in der ersten Dezemberwoche abbummeln und dachte mir, warum nicht einfach mal nach Warschau fahren. Gesagt getan und so ging es am 1. Dezember kurz vor 7 Uhr los. Nach gut 5 Stunden konnte ich am Warschauer Zentralbahnhof direkt im Stadtzentrum aussteigen.

Das erste was ich sah, war der Kultur- und Wissenschaftspalast[2], da musste ich unbedingt auf die Aussichtsetage, um mir mal die Stadt von oben anzusehen. Trotz der modernen Hochhäuser ringsherum, ist der Kulturpalast immer noch das höchste Gebäude.
Aber bevor es reinging, durfte natürlich der erste Touricache[3] nicht fehlen, der sich praktischerweise auf dem Weg befand.
Auch von dort konnte man bereits einen Eindruck des modernen Stadtzentrums erfassen.

Marszałkowska

Aber aus der 30. Etage des Kulturpalasts, auf 114m Höhe, bietet sich ein wirklich beeindruckender Blick über Warschau.
Marszałkowska von oben

Blick über Warschau

Wenn man Polen nur von den kleinen Dörfern kennt, erwartet man zunächst nicht, dass Warschau so eine Metropole ist und eine beeindruckende Skyline bietet. Trotz der Hochhäuser wirkt es jedoch nicht zu gedrängt und die Hauptstraßen sind bieten weiterhin ein weites Raumgefühl.

Mein Hostel[4] war nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt und so brachte ich fix meinen Rucksack dorthin und machte mich mit der Tram auf zum Stadion an der Weichsel, da ich mir dort den Weihnachtsmarkt ansehen wollte.
Als ich ankam fing es heftig an zu regnen und somit war es kein Vergnügen. Aber der Markt selbst bestand nur aus ca 20 Buden, je 10 rechts und links, die Hand- und Nachwerk feilboten. Eine kurze Runde und ich verschwand wieder in der Straßenbahn.

Zurück im Zentrum war auch der Regen vorbei und ich entschloss mich die Altstadt schon am Abend zu besuchen, bzw. zumindest den kleinen Weihnachtsmarkt an der Altstadtmauer. So fuhr ich eine Station mit der Metro und spazierte den Rest entlang an der Altstadtmauer bis zur großen Flaniermeile Krakowskie Przedmieście. Es war zwar dunkel, aber eben noch nicht spät, so dass es hier viele Menschen und offene Geschäfte gab. Die klassischen Bauten und die weihnachtliche Dekoration boten einen schönen Anblick. Da machte der abendliche lange Spaziergang richtig Spaß.

Einen zweiten Besuch der Altstadt machte ich am nächsten Tag, denn im hellen kann man ja viel mehr sehen. So nutzte ich zunächst die Gelegenheit das Königsschloss bzw. dessen Innenhof genauer anzuschauen. Den dazugehörigen Cache[5] konnte ich am Vorabend nicht finden, aber mit etwas mehr Licht war es deutlich einfacher.

In der Altstadt war es erstaunlich ruhig und so traf ich kaum andere Touristen, dafür wurde an vielen Stellen gebaut, so dass Gerüste den Blick auf die alten Gebäude leider versperrten. Ich denke da lohnt es sich auf jeden Fall öfter mal vorbeizuschauen.

Auch diesmal nutzte ich für den Rückweg die Krakowskie Przedmieście und auch Tage ist die Straße beeindruckend, vor allem, wenn man am Präsidentenpalast vorbeigeht und just in dem Moment ein Polizeikorso eine große Limousine begleitet.

Da ich noch viel Zeit hatte, bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Berlin gehen sollte, und ich wieder im Zentrum neben dem Kulturpalast einen weiteren Cache[6] fand, ging ich ins Technikmuseum.

Die etwas angestaubte Ausstellung bot diverse Exponate aus unterschiedichen Epochen. Zunächst zog es mich natürlich zu den polnischen Motorrädern und zumindest die Modelle zwischen 1950er und 1980er Jahren hatten frappierende Ähnlichkeiten mit denen der anderen Ostblockländern und so entdeckte ich viele Gemeinsamkeiten auch zu MZ und Simson.

Aber auch die Industrialisierung, Metallurgie oder Bergbau waren Themen der Ausstellungen, aber auch Musikinstrumente und vor allem jede Menge E-Gitarren. Die Sonderausstellung der alten Computerspiele habe ich jedoch ausgelassen, ich denke, dass war kein so großer Verlust, denn überwiegend standen dort auch nur C64 und bekannte Arcade-Automaten.

Als Fazit kann ich sagen, dass Warschau mehrere Besuche wert ist. Ich bin immer noch sehr beeindruckt von der Stadt. Ich hatte zwar keine besondere Erwartung, aber dachte auch nicht, dass ich hier eine so moderne Metropole sehen werde. Ich kann mir vorstellen, dass die Stadt im Sommer noch mehr erstrahlt als im grauen Dezember.
Die üblichen Touricaches sind, wie woanders ebenfalls, nicht außergewöhnlich, aber das stand bei mir so gar nicht im Vordergrund.

Fotoalbum:

Warschau (2015)
Warschau Zentralbahnhof

Warschau Zentralbahnhof
Kultur- und Wissenschaftspalast Warschau

Kultur- und Wissenschaftspalast Warschau
Hard Rock Cafe

Hard Rock Cafe
Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts

Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts
Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts

Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts
Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts (Zentralbahnhof)

Blick aus der 30. Etage des Kulturpalasts (Zentralbahnhof)
'Meilenstein'

‘Meilenstein’
Stadtzentrum

Stadtzentrum
die Weichsel

die Weichsel
Stadion Narodowy

Stadion Narodowy
Weihnachtsmarkt vorm Stadion

Weihnachtsmarkt vorm Stadion
Stadtzentrum am Abend

Stadtzentrum am Abend
Weihnachsschmuck

Weihnachsschmuck
Altstadt Warschau

Altstadt Warschau
Fröhliche Weichnachten

Fröhliche Weichnachten
Schlossplatz

Schlossplatz
Schlossinnenhof

Schlossinnenhof
Schlossplatz

Schlossplatz
Altstadt Warschau

Altstadt Warschau
Altstadt Warschau

Altstadt Warschau
Altstadt mit Blick zur Weichsel

Altstadt mit Blick zur Weichsel
Altstadt Marktplatz

Altstadt Marktplatz
Altstadt Marktplatz

Altstadt Marktplatz
Altstadt Marktplatz

Altstadt Marktplatz
Altstadt Warschau

Altstadt Warschau
Altstadt Warschau

Altstadt Warschau
Weihnachtsdeko an der Altstadt Warschau

Weihnachtsdeko an der Altstadt Warschau
Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Präsidentenpalast

Präsidentenpalast
Zakon Nawiedzenia Najświętszej Maryi Panny

Zakon Nawiedzenia Najświętszej Maryi Panny
Kardinal Wyszyński

Kardinal Wyszyński
Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Staszic-Palast, davor Pomnik Mikołaja Kopernika

Staszic-Palast, davor Pomnik Mikołaja Kopernika
Weihnachtsdeko, Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Weihnachtsdeko, Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Flaniermeile Krakowskie Przedmieście

Flaniermeile Krakowskie Przedmieście
Palme

Palme
Intercontinental Warschau

Intercontinental Warschau
Marszałkowska

Marszałkowska
Kulturpalast

Kulturpalast
Technikmuseum

Technikmuseum
Motorräder im Technikmuseum

Motorräder im Technikmuseum
Motorräder im Technikmuseum

Motorräder im Technikmuseum
Motorräder im Technikmuseum

Motorräder im Technikmuseum
Motorräder im Technikmuseum

Motorräder im Technikmuseum
Modell einer Industrieanlage im Technikmuseum

Modell einer Industrieanlage im Technikmuseum
Modell einer Industrieanlage  im Technikmuseum

Modell einer Industrieanlage im Technikmuseum
Gitarren

Gitarren
Gitarren im Technikmuseum

Gitarren im Technikmuseum
Gitarren

Gitarren
Vostok 1 Kapsel im Technikmuseum

Vostok 1 Kapsel im Technikmuseum
Apollokapsel im Technikmuseum

Apollokapsel im Technikmuseum
Spaceshuttle im Technikmuseum

Spaceshuttle im Technikmuseum

meine Geocaching-Seite

  1. [1] Berlin-Warszawa-Express – Wikipedia
  2. [2] Kulturpalast (Warschau) – Wikipedia
  3. [3] GC2BB4B Trybuna na Placu Defilad (Traditional Cache) in Mazowieckie, Poland
  4. [4] Hostel Coco
  5. [5] GC18W9C Zamek Królewski (Royal Castle) (Traditional Cache) in Mazowieckie, Poland
  6. [6] GCVYY5 W Centrum Warszawy/In the Centre of Warsaw (Traditional Cache) in Mazowieckie, Poland

2 Kommentare zu “ostwärts: kurz mal rüber nach Warschau

  1. die “Sojus-Kapsel” ist aber tatsächlich die “Vostok” in der Gagarin die erste Orbitumkreisung am 12.April 1961 gemacht hat. Eine schöne Bildsammlung für die kurte Zeit in Warschau.
    Schön, hat mir sehr gefallen.

    Gruß Wolf

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