Als ich gestern bei meinen Eltern war, erzählten sie mir, dass es im Eastgate gerade eine DDR-Ausstellung[1] gibt. Leider hatte ich auf dem Rückweg nicht daran gedacht, aber heute fiel es mir wieder ein.
Also fuhr ich mal fix hin und wollte mir das mal genauer ansehen.
Bis zum 9. Juni gibt es unter dem Motto: (N)Ostalgie – 40 Jahre Alltagskultur in der ehemaligen DDR dort unter anderem Einblicke in Wohn- und Klassenzimmer.
Im Eastgate verteilt gibt es Vitrinen und teilweise begehbare nachgestellte Lebensräume. Auch einen kleinen Ausschnitt einer HO-Kaufhalle und vom Campingplatz gibt es zu bestaunen.
Aber nicht nur zum Anschauen ist das was, man kann natürlich auch in einem ‘Ostprodukte’-Laden einkaufen.
Ich hatte mich natürlich nur aufs Kucken eingerichtet und auch ein paar Bilder gemacht.
Bei der Garage musste ich natürlich gleich an unsere kleine Blechhütte denken, denn da passt auch nur höchstens ein Trabant rein.
In den betretbaren Räumen war das Öffnen der Schränke ausdrücklich erwünscht, denn diese waren typisch bestückt.
Ost-Brötchen zu 5 Cent gabs wohl bei Backwerk um die Ecke. Naja, 5 Cent sind aber keine 5 Alu-Pfennig. 😉
Der Einblick in Kindergarten und Schule ist mangels Platz natürlich sehr gedrängt, so eng habe ich es jedenfalls nicht in Erinnerung. 😉
Aber an die ollen Liegen für den Mittagsschlag kann ich mich noch sehr gut erinnern und wir mussten die damals auch immer selbst aufstellen und das Bettzeug aus dem Regal holen.
Wie gesagt, das ist nur ein Ausschnitt. Es gibt auf jeden Fall noch einiges mehr zu entdecken und wer Zeit und Lust hat, kann sich das ja mal ansehen.
Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie scheiße die Produkte des Sozialismus wirklich waren.
Die waren sogar so scheiße, dass sie gegen Devisen in den Westen verkauft werden konnten. 😛
Oh man, wie grausam ist das denn?
Ich bin kein Freund von Nostalgie (WICHTIG : weder Ostalgie noch Westalgie)
Mir wäre ein Ausstellung über die Zukunftschancen unseres Landes lieber, aber vermutlich haben wir da eh nichts vorzeigbares.
@Martin: Tja, die Wie stellst du dir die Zukunft vor-Ausstellungen gibt es schon lange nicht mehr.
Über das Motto lässt sich sicher streiten, aber es gehört zur Geschichte und ob man nun ins dafür spezielle Museum oder ins DHM geht macht zu der kostenfreie Variante kaum einen Unterschied.
Aber es ist ja wie vieles, alles Geschmackssache.
Ich freute mich und staunte über die vielen Exponate, die unser Leben, in einem nicht mehr existierendem Land auf dem Globus, ausmachten. Das Leben war in der DDR halt nun mal sozialer. Jetzt ist es ein ewiger Existenzkampf.