Motorrad-Tour durch Tschechien, Österreich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz.
Nach der tollen Pässetour gestern, sollte der Samstag etwas ruhiger gehen.
Am Abend stand das sogenannte Ossi-Treffen auf dem Plan, bei dem sich einige Zugewanderte zum Grillen treffen. Dafür mussten wir natürlich auch etwas einkaufen.
Da meinem Bruder und mir nach der Pässetour bei der Ölkontrolle auffiel, dass etwas fehlte, brachte uns Lutz zum ansässigen Mopped-Schrauber[1]. Ich hätte ja selbst das Öl aufgekippt, aber er bestand drauf und so lernten wir auch diesen Bekannten kennen, der für ein Trinkgeld nicht nur das Motoröl auffüllte, sondern auch etwas Öl für meinen Scottoiler hatte.
Der Fuß von Tom war zwar immernoch angeschwollen, aber Mopped fahren ging noch und so wurde aus der geplanten Einkaufstour ebenfalls spontan ein kleiner Ausflug nach Engelberg[2].
Hätten wir das gewusst, wären wir natürlich nicht ohne GPSr und Kamera los, aber so war das nun mal.
Auf dem Rückweg haben wir dann im Supermarkt Fleisch und sonstigen Grillkram besorgt und schon ging es am Nachmittag mit dem Traktor auf den Grillplatz.
In der Schweiz gibt es freie Grillplätze mit fester Feuerstelle, Holz zum Grillen, Holzbänken und -tischen, bei denen an einer Art schwarzen Brett Termine gemacht werden. Die Benutzung ist zwar kostenfrei, aber es gibt auch eine Spendenbox zum Erhalt dieser Grillplätze.
Das finde ich wirklich nicht schlecht und es hat viel Spaß gemacht, dort zu grillen und andere neue Leute kennenzulernen. Da fährt man soviele Kilometer und bekommt dann doch wieder Spreewaldgurken und Kartoffelsalat zu essen. Aber lustig wars und wir saßen bis spät in die Nacht.
Am Sonntag schliefen wir natürlich ordentlich aus, aber dann sahen wir das Unheil. Der Fuß meines Bruders war nun doch ordentlich angeschwollen. Das war vielleicht doch keine so gute Idee, einfach weiter zu laufen und zu fahren. Nachdem er sich die Tage vorher nicht für eine Arztkonsultation erwärmen konnte, wollte er nun doch ins Krankenhaus.
Als wir dort ankamen, war eine sofortige Untersuchung nicht möglich, das Computersystem im Spital war abgestürzt und so war auch kein Röntgen möglich. Da die Verletzung nicht so akut war, sollten wir später wiederkommen und werden dazu zurückgerufen.
Um die Zeit rumzukriegen, sind wir auch direkt in den Ort Flüeli-Ranft gefahren zu Kaffee und Kuchen und auf dem Rückweg hatte ich noch die Gelegenheit einen Cache[3] zu suchen. Bei diesem tat ich mich sehr schwer, die Koordinaten waren ungenau, es nieselte und ich musste in Sandalen über Felsen klettern, aber mit etwas Hilfe von Lutz, habe ich die Kiste dann doch noch gefunden.
Kurz vor 4 kam dann auch schon der Anruf und es ging nochmal ins Kantonsspital Obwalden[4], nach kurzer Wartezeit kam Tom auch schon dran und musste unter den Durchbelichter. Gebrochen war offensichtlich zum Glück nichts, aber eine Bänderdehnung/Zerrung ist ja dennoch keine schöne Sache. Ein paar Pillen und einen Verband später konnten wir wieder nach Hause.
Hier wartete schon Lutz’ Frau Edith mit dem Essen und wie wir so vom Cachefund sprechen, fiel ihr ein, dass sie ja noch den einen oder anderen Ratehaken[5] nicht gelöst und gesucht hatte und wir uns doch mal das Rätsel von Hauptbahnhof Kerns-Kägiswil[6] ansehen sollen.
Nach kurzer Überlegung kam die Frage auf, ob sie den offensichtlichsten Weg schon probierte, das machte ich natürlich gleich und schon zeigte der Geochecker grün. Draußen war es schon dunkel, aber uns brannte es nun doch unter den Nägeln und so fuhren wir los um auf die Suche zu gehen.
Aber wie das so ist mit der Euphorie, man übersieht wichtige Informationen. So suchten wir zwar lange, wurden aber nicht fündig. Fix nochmal im Listing nachgeschaut und .. achja, wir suchen einen Hinweis für den Cache und nicht schon die Dose. Aber auch das brachte uns nicht weiter. Etwas frustriert mit einem DNF fuhren wir dann wieder heim und überschliefen die Sache.
Am Montag ging es dann für eine kleine Shopping- und Souvenirtour Richtung Luzern. Auf dem Weg dorthin wollte ich noch mal bei besagten Hauptbahnhof vorbeischauen. Bei Tageslicht war der Hinweis schnell gefunden, da Edith arbeiten war, teilten wir dies per Telefon mit, aber auch mit diesem Hinweis blieb uns die Dose verborgen, da müssen wir also mit weiterer Verstärkung ran.
In Luzern purzelten die Funde dafür deutlich schneller, die Caches an der Kapellbrücke[7], am Rathaus[8] und am Schweizerhofquai[9] waren eindeutig Touri-geeignet.
Auf dem Rückweg haben wir Edith von der Arbeit abgeholt und nach einem kleinen DriveIn[10] uns nun gemeinsam am Hauptbahnhof versucht. Die Suche wurde dadurch nicht wirklich beschleunigt, aber irgendwann hatte wieder mal Lutz den Behälter gefunden.
Da das so gut geklappt hatte mit dem Rätsel durfte ich mich gleich am nächsten Versuchen, Edith hatte für listen to the radio[11] nicht ganz die richtigen Zahlen. Für mich als Ortsfremden war die Sache zunächst auch nicht einfacher, aber mit etwas Logik, kam ich dann doch auf plausible Zahlen und auch hier gab der Geochecker nach dem ersten Versuch grünes Licht.
Bei diesem Cache waren wir durch die 2 Vorfinderlogs schon etwas sensibilisiert, aber wir versuchten es dennoch in der Dunkelheit. Von Mücken und Dornen haben wir nichts gemerkt, auch das richtige Werkzeug haben wir nicht gefunden, sondern nur etwas was wir unwissentlich dafür hielten. Die Suche war auch hier schwierig und langwierig, aber dann klapperte da etwas. Leider nur einmal und nicht nochmal, aber da musste doch etwas sein und nochmal genauer geschaut, ach … sowas aber auch, da sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und man vermutet einen Cache ja nicht gleich unter den Naturabfällen. Mit dem erreichen der Dose war auch klar, dass wir das falsche Werkzeug hatten, aber in der Schweiz hat man ja auch ein schweizer Messer und kann sich so behelfen.
Erstaunt und überrascht waren wir natürlich über den Inhalt:
Mit sowas rechnet man hier ja auch nicht, aber für uns Berliner war das natürlich eine lustige Anekdote.
Zum Abschluss sollte es noch ein schneller DriveIn[12] werden, aber wir erinnern uns, hier in der Schweiz ticken die Cacher etwas anders und wenn DriveIn dran steht, muss der nicht schnell zu machen sein.
Nach langer Sucherei in teils unwegsamen Gelände waren wir doch etwas angefressen, soviel Zeit für einen Micro aufzubringen. Doch dann, kurz vor dem Aufgeben, sah doch noch ein Stamm verdächtig aus, endlich die ersehnte Dose, nicht umsonst D2,5. 😉
Trotz dieser teils sehr lustigen Begebenheiten, ist es für Tom und mich sehr traurig, dass wir unsere Motorradtour durch seinen Unfall nicht wie geplant fortsetzen konnten, aber wir gaben die Hoffnung nicht auf und vielleicht wird es ja besser in den nächsten Tagen.
Fotoalbum:
Motorrad-Tour durch Tschechien, Österreich, Italien, Liechtenstein und der Schweiz.
- [1] Moto Burch Sarnen ↩
- [2] Engelberg, Schweiz – Google Maps ↩
- [3] GCR8R5 Jakobsweg – Visionen (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
- [4] Kantonsspital Obwalden ↩
- [5] Cachetypen – CacheWiki ↩
- [6] GC2XM08 Hauptbahnhof Kerns-Kägiswil (Unknown Cache) in Zentralschweiz ↩
- [7] GC12HA5 Wooden Bridge 01 Kapellbrücke (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
- [8] GC203EY Die Luzerner Fasnacht (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
- [9] GC18HHE Schweizerhofquai (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
- [10] GC1FXCG Der BMX-Code (Littau) (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
- [11] GC31W4Z listen to the radio (Unknown Cache) in Zentralschweiz ↩
- [12] GC2M2G6 Drive-In Schwarzenberg (Traditional Cache) in Zentralschweiz ↩
Das war ja wieder eine aufregende,lange Tourbeschreibung und viele schöne Fotos.
Tschüssi, alles Gute, die Blogoma
da schließe ich mich der Blogoma einfach mal an.
73 de Wolf