Gestern Mittag rief mich mein Bruder an und fragte, was ich denn so mache. Bisher hatte ich noch nichts auf dem Plan, aber wenn er schon anruft, dann dachte ich mir, könnten wir ja auch gleich mal ne klein Radtour machen.
Ich schlug vor, dass wir einen Teil des Wuhletal-Wanderwegs [1] fahren könnten und wenn wir am Wegesrand eine Dose auf dem Gerät sehen, auch danach suchen könnten.
Da er einverstanden mit dem Vorschlag war, machte ich mich fertig und fuhr zu ihm rüber, um ihn abzuholen.
Langsam und gemächlich fuhren wir dann los, am Tierpark und am U-Bahnhof Biesdorf vorbei bis zum Wanderweg. Den kannte mein Bruder noch gar nicht und fand die Fahrerei hier wunderbar. Das geht da auch sehr angenehm und ist weit ab vom Autoverkehr. Da das Wetter auch eher mittelmäßig war, trafen wir selten auf Fußgänger und andere Radfahrer.
Der erste Cache auf dem Weg, an dem wir direkt vorbei kamen war “My Bonnie is over the Wuhle” [2], den wir, wie auch den darauf folgenden “Bridge over Wuhle-water” [3] auch nach intensiver Suche nicht fanden.
Das trübte zunächst das gemeinsame neue Abenteuer, aber dennoch ließen wir uns nicht davon abbringen weiterzufahren. Denn eigentlich war es ja die Radtour, die wir machen wollten und die Dosen das Beiwerk.
Unser Weg führte uns weiter bis nach Köpenick, wo wir an einem kleinen Café halt machten, ein Eis genossen und den weiteren Wegverlauf grob planten. Als nächstes stand also eine Ecke der Wuhlheide auf dem Plan und somit der Cache an der Wuhlheide [4], den zwar mein Bruder bereits vor einigen Wochen gefunden hatte, aber ich bei der Gelegenheit ja auch mitnehmen könnte.
Das erste Erfolgserlebnis, endlich ein Fund, naja, so schwer war er dann ja auch nicht, vor allem wenn man Hilfe dabei hat 😉
Und da wir nun schon so flexibel mobil sind, haben wir uns auch an den Spree-Cache [5] gewagt, mit Kraftfahrzeugen war uns ein rankommen bisher verwehrt, lag er doch zu abseits von einer Straße. Aber dank einer ordentlichen OSM-Karte auf unseren GPSr konnten wir mit den Rädern bequem bis an das Versteck heranfahren. Das lohnte sich auch, war es doch etwas anders als die anderen ;).
So langsam dachten wir schon ans Heimkehren, aber ein kleiner Tradi im Wald [6] sollte es dann noch werden. Im Winter standen wir schon einmal dort, konnten ihn aber bei dem hohen Schnee und in der Dunkelheit nicht finden und hofften diesmal auf mehr Glück. Die Suche gestaltete sich abermals schwierig und als alle typischen Versteckideen durch waren, schaute ich einfach mal so an einer Stelle nach, die ich so gar nicht für sinnvoll hielt und schwupps war die Dose da. Manchmal kann es so einfach sein.
[rss]an dieser Stelle befindet sich ein Video, solltest Du hier nichts sehen, besuche den Artikel mit einem Webbrowser[/rss]
Nun ging es nach Hause durch die Wuhlheide. Mein Bruder jammerte schon etwas, dass es ihm hier und da wehtat, aber da musste er jetzt durch. In Karlshorst machten wir dann noch einen kleinen Zwischenstopp mit kleiner Stärkung bevor die letzten paar Kilometer angetreten wurden. Ein kleiner Schlenker zur Packstation musste auch noch gemacht werden, denn mein Bruder hatte ja unter anderem noch Kleinigkeiten für sein Fahrrad bestellt. Bei mir zu Hause angekommen montierten wir zunächst seinen neuen Fahrradcomputer und dann konnte er sich endlich ausruhen
Das hat mir gestern einen Riesenspaß gemacht gemeinsam mit meinem Bruder zu fahren und ich bin auch ganz stolz auf uns, dass wir doch eine so große Runde gedreht haben. Wenn wir das öfter und regelmäßiger machen, dann wird auch er sich dran gewöhnen … 🙄
Karte der Tour:
240710-radtour-tom-bereinigt
[1] Der Wuhletal-Wanderweg – Berlin.de
[2] GC1YG3F “My Bonnie is over the Wuhle” (Traditional Cache) in Berlin
[3] GC1Y6H7 “Bridge over Wuhle-water” (Traditional Cache) in Berlin
[4] GC28J8H An der Wuhlheide (Traditional Cache) in Berlin
[5] GC27MC3 Spree-Cache (Traditional Cache) in Berlin
[6] GC129K1 Fisematenten Bonus (Traditional Cache) in Berlin
Hallo Max,
ich bin ja hocherfreut, dass ihr soviel Freude hattet, beim Radeln und “Dosieren”, dass der Tom bei der ersten größeren Runde kleine Probleme und Erscheinungen hatte, ist sicher verständlich. Aber das geht vorüber…
Bei der nächsten Tour wird es dann sicher schon leichter fallen…(Gruß an den Tom)
So wünsche ich euch allen (Beteiligten und Lesern) einen schönen Sonntag – in fünf Monaten ist der erste Weihnachtsfeiertag 😀
73 de Wolf
Also da bin ich ja wirklich erstaunt, daß der Tom so toll mitgemacht hat.
Ich finde den Wuhle-Wanderweg auch ideal zum Radeln.
Viel Interressantes gibt es auch zu entdecken; Graureiher, Bussard und Pflaumen und Äpfel, ohne sie pflücken zu müssen.
Na aber das Höhenprofil sieht spektakulärer aus, als es ist. Höhe ist in Berlin ziemlich irrelevant. 😉 Eure schwersten Anstiege dürften 2x die Wilhelm-Spindler-Brücke sowie die Unterführung neben der U-Bahn in Biesdorf gewesen sein. 🙂
Wenn ich in Biesdorf zur Heerstraße fahre, fahr ich immer beim U-Bhf rechts, die Straße Am Waldberg, Klara-Schabbel-Straße und dann Glewitzer Straße, ist am kürzesten & glattesten.
Beim Bhf. Köpenick seid ihr aber etwas vom Wuhleweg abgekommen. 😉
Die Treskowallee ist was für starke Nerven, versuche ich inzwischen zu stärker befahrenen Zeiten zu vermeiden.
Für die beiden DNF-Brücken-Caches kann ich gerne Tipps geben. 😉
Gruß
@RadlerAndi: Also für den ungeübten Radler hat Berlin schon ganz mächtige Berge. Das sollte man nicht kleinreden.
@RadlerAndi: wir sind mehr oder weniger frei nach Schnauze gefahren, die grobe Richtung war klar.
Die Spindler-Brücke bzw. auch das bissel drumrum war eigentlich der größte Anstieg, ansonsten ist ja nix dolles gewesen.
Die Treskowallee war auch gestern nur ne Notlösung, war eben kaum Verkehr und nahezu der schnellste Weg.
Tips für die Brücken haben wir heute bekommen, bei einer hats auch geholfen, bei der anderen an der Innovationsparkeinfahrt leider noch nicht.
@Schrottie: wie recht Du hast, Du weißt nicht wie mein Bruder geschnaufft hat
Da ward Ihr ja richtig fleißig, ihr beide
Das Garmin, dass ich auf Deinem Video gesehen habe, habe ich auch 😆
Gestern war ich auch endlich einmal wieder auf Tour. Seitdem ich nicht mehr in der Großstadt wohne, komme ich immer weniger zum Cachen. Doof
Liebe Grüße
Martina
Die Strecke war ja sehr schön und ein paar Dosen haben wir ja auch noch gefunden, aber wenn ich nach knapp 2 Jahrzehnten wieder mal auf ein Fahrrad steige, ist das für mich schon mal etwas beschwerlicher. 😥
Ich hoffe mal, das dass mit der Zeit besser wird. 😳
Nettes Video, jetzt haben wenigsten ale etwas davon…
Tom
@Martina: kann ich mir vorstellen, dass es außerhalb einer Stadt schwieriger ist. Daher habe ich auch erst mit dem Cachen in Berlin angefangen, damals gabs ums Dorf rum keine Caches und da war ich auch nicht bereit 50km für eine Dose zu fahren.
@Tom: wir sollten einfach regelmäßig ne kleine Runde nach Feierabend drehen hier im Kiez, dann gewöhnste Dich dran 😉
ich muss mich korrigieren: Die Treskowallee fährt sich ab 19 Uhr doofer als zu Berufsverkehrszeiten. Da parken dann in der rechten Spur nämlich Autos und man muss sich ständig bei den anderen mit einreihen, was immer Konfliktpotential hat.
Im Berufsverkehr dagegen ist die Spur frei und weil sie ja nicht übermäßig breit ist, kommt man ohne Nahüberholer voran. (Wenn man mit “Ellbogen” fährt) Nur ein Stau ist dann unpraktisch.
Bin nämlich die Woche 2 Mal morgens von Adlershof nach Hause hier entlang gefahren. 😉
Na hoffentlich streikt Tommy nicht, wenn es wieder aus Rad geht 😉
@RadlerAndi: die parkenden Autos störten am Samstag nicht sonderlich, waren nur wenige und um die kam man schnell drumrum. Aber sonst würden wir den Weg eigentlich auch nicht fahren, eher die Brücke vom Blockdammweg und dann an der Bahn entlang bis zur Dolgenseestr. Das geht schneller und ruhiger.
@Martiniluder: er wollte ja bereits am Dienstag von sich aus wieder mit dem Rad fahren 😉