Software-Klassiker: HoTMetaL Pro 6

Als ich etwa vor über 15 Jahren mit der Erstellung von Internetseiten begann und HTML erlernen musste, bin ich sehr schnell auf den damals recht komfortablen HTML-Editor HoTMetaLvon SoftQuad [1] gestossen.

Damals gab es die freie Version hin und wieder in diversen Computer-Zeitschriften und irgendwann auch mal eine nicht mehr aktuelle Pro-Version. Der Name HoTMetaL leitet sich nicht nur von HTML ab, sondern auch von hot metal heißes Metall aus dem klassischen Buch- und Zeitungsdruck mit Setzmaschinen.

{hm6} HoTMetaL 6 ProHoTMetaL war einer der ersten kommerziellen HTML-Editoren und erblickte 1994 das Licht der Welt. Im Vergleich zum etwas später verfügbaren Frontpage, war es deutlich fortschrittlicher und bot neben der Quelltext-Ansicht, eine WYSIWYG-Ansicht, eine Browser-Vorschau und vor allem eine Tags-On-Ansicht.
Das war eine Mischung aus WYSIWYG und grafischen HTML-Tags. So konnte man direkt erkennen welcher Tag zu welchen Ergebnis führt.

Da ich damals vorwiegend in der Tags-On-Ansicht arbeitete, eignete ich mir auch in Verbindung mit SelfHTML [2] schnell die entsprechenden Befehle an und konnte so natürlich auch in der direkten Quelltext-Ansicht gut arbeiten.
Ein weiterer Vorteil gegenüber Frontpage war auch, dass HoTMetaL keine unnötigen Tags in den Quelltext schrieb und man immer volle Kontrolle über das Ergebnis hatte. Jede weitere Version wurde auch immer an die aktuellen W3C-Vorgaben angepasst und man konnte beim Erstellen von Dokumenten den DOCTYPE vorher auswählen.

{hm6} Quelltext-Ansicht {hm6} Tags-On-Ansicht {hm6} WYSIWYG-Ansicht {hm6} Browser-Ansicht

Dies führte auch dazu, dass ich schon kurz nach dem erscheinen der Version 6 im Jahre 2000 gleich die Pro-Version erwarb mit einem dicken englischen Benutzerhandbuch, obwohl ich teilweise schon auf reine Text-Editoren setzte, vor allem, da ich auch bereits einige Zeit mit PHP arbeitete und HoTMetaL dafür leider keine Implementation bot. Zur schnellen Erstellung von Tabellen und Formularen war es eine Zeit lang aber immer noch mein Favorit.

Nach der Version gab es nichts neues mehr. SoftQuad ging 2002 in Corel auf und dort ist kein Hinweis mehr auf HoTMetaL zu finden. Die Benutzeroberfläche selbst lebt jedoch in XMetaL [3] von JustSystems weiter.

Nach diversen einfachen Texteditoren bin ich derzeit mit Notepad++ [4] für alle Belange von HTML, PHP, CSS und mehr sehr zufrieden.
Übrigens: Dreamweaver, welches nur ein paar Jahre nach HoTMetaL auf den Markt kam, ist nahezu spurlos an mir vorbeigegangen. Das was ich bei anderen so vom Programm erlebte, hatte mir nicht so zugesagt, daher habe ich mich auch später nie damit beschäftigt, mal abgesehen davon, dass es doch immer recht teuer war. Da erinner ich mich eher noch an HotDog als HTML-Editor.

[1] SoftQuad: Welcome to hotmetalpro.com
[2] SELFHTML 8.1.2 (HTML-Dateien selbst erstellen)
[3] XMetaL – XML Content Authoring & Collaboration | JustSystems
[4] Tool-Tip: Notepad++ – mehr als nur ein Texteditor

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Datenschutzerkärung

Mehr in Technik, WebDesign
Free ist nicht kostenlos

Seit heute gibt es ja nun diesen tollen neuen TV-Sender SIXX [1]. Nicht dass ich ihn unbedingt haben will, aber...

Reisegepäck

Heute ging es wie geplant an die Montage der Gepäckträger an die Sevenfifty. Wie verabredet kam mein Bruder am Nachmittag...

Schließen
Blogverzeichnis Bloggerei.de - Mastodon