Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich bin mittlerweile ziemlich verwirrt.
Mittlerweile täglich lese ich nun im Internet Artikel, Blogeinträge, Diskussionen etc. zum Thema Schweinegrippe.
Ehrlich? Ich finde das Ganze ziemlich undurchsichtig und ja, mich macht das Ganze ziemlich grüblerisch. Jetzt würde man wahrscheinlich sagen, dann hör doch auf, sowas zu lesen – klar. Aber informieren will ich mich ja dann doch… 😕
Mein Mann und ich haben uns bis jetzt nie gegen Grippe impfen lassen, was z.B. meine Schwiegereltern tun. Letztes Jahr Anfang Dezember hatten wir “den Salat”: beide lagen wir flach mit ner deftigen Grippe. Da ich ja nun bekanntermaßen zu der Risikogruppe chronisch Erkrankter zähle (habe Morbus Crohn), hat es mich wohl etwas heftiger erwischt als meinen Mann. Ich hatte zu Schnupfen und starkem Husten noch ein, zwei Tage hohes Fieber, Übelkeit am ersten Tag mit Erbrechen und etwas Durchfall dazu.
Unsere Ärztin verschrieb uns Antibiotika, was ich nicht vertragen habe und schickte mich nach unserem zweiten Arztbesuch zum Lunge-Röntgen, da abgeklärt werden sollte, ob ich eine Lungenentzündung habe – war negativ. Alles in Allem waren wir zwei Wochen krank geschrieben und haben alles gut überstanden.
Nun – natürlich habe ich mit dem Gedanken gespielt, mich dieses Jahr gegen die (“normale”/saisonale) Grippe impfen zu lassen, so lustig fand ich das letztes Jahr nicht wirklich (vor allem zwei Wochen krank geschrieben zu sein, wenn auf Arbeit ne Menge Arbeit auf einen wartet). Es wäre auch fast soweit gewesen, hätte mich nicht just in der Zeit, in der ich mich dazu durchgerungen hatte, ein blödes sehr ansteckendes Darmbakterium erwischt. Aber wer weiß, für was das gut war…
Dieses Jahr gibt es nun die Schweinegrippe – eigentlich soll sie ja Neue Grippe heißen. Hmm. Kann mir mal einer helfen? So neu ist die doch gar nicht? Aber egal, das verwirrt mein Gehirn nur zusätzlich mit diesen Definitionen…
Letzte Woche hab ich einen Artikel bei helmi [1] gelesen, der, auch wenn er wirklich ziemlich Verschwörungstheoretiker-mäßig klingt, mich doch zum Nachdenken angeregt hat. Erschreckend dabei finde ich z.B., dass sich so vieles wirklich nachrecherchieren läßt. Zweites Hmm…
Donnerstag veröffentlichte SEOnaut auf seinem Blog einen Erfahrungsbericht [2] als Selbstbetroffener bzw. -erkrankter. Joah – klingt ja eigentlich alles nur halb so schlimm.
Erkältung hab ich normalerweise ein- zweimal pro Jahr (wie erschreckend, ich hatte dieses Jahr noch keine!) – und wenn man davon ausgeht, dass mich das Ganze hier wohl etwas doller treffen würde als meinen Mann (eben wie letztes Jahr), dann würde mich das jetzt nicht so sehr beunruhigen.
Auch hab ich mir Videos angesehen, die irgendwo verlinkt waren, z.B.: [3] und [4], find ich auch denkwürdig.
Und zwischendurch liest man natürlich doch immer noch die geposteten Links in Kommentaren, hier mal ne Zeitungsmeldung, da mal ne Unterhaltung mit Arbeitskollegen… Puuuh.
Übrigens ist einer meiner Arbeitskollegen seit einer Woche erkältet, eigentlich krank geschrieben, kommt jeden Tag trotzdem für einige Stunden, um zu arbeiten, hat jetzt Urlaub und fliegt nach Mexiko… oh, oh… *hüstel*
Mir schwirrt der Kopf. Ich weiß gar nicht, wo mir der steht.
Ehrlich gesagt fühl ich mich z.Zt. wie das sprichwörtliche Fähnchen im Wind.
Was bei alledem bleibt, sind abertausende von Fragen…
Zum Bleistift:
1. Wieso ändert bzw. streicht die WHO gerade dieses Jahr mitten in Schweinegrippen-Meldungen zwei Punkte aus der Pandemie-Definition?
– Wieso, wenn es denn notwendig war, machen die das nicht, wenn keine “Bedrohung” herrscht… *Achselzuck*
2. Wieso verwirrt man die Menschheit damit, dass es zwei Impfwirkstoffe gibt?
– Eins, mit dem man die breite Bevölkerung impfen will, ein anderes, was nur für “hohe Tiere” vorgesehen ist?
Ok, ok – Letzteres soll angeblich wohl langsamer wirken, aber soll ich das wirklich glauben?
Eine schnelle Wirkung bringt auch nix, wenn man erst Ende des Jahres richtig impfen kann/darf/will. Ich ziele hier darauf ab, dass es angeblich zu wenig Impfdosen geben soll (was aber eigentlich wieder irgendwo hinterlegt wurde) und sich normal Sterbliche, die kerngesund sind, erst Anfang Dezember impfen lassen sollen, Ärzte immer noch keine Impfgenehmigungen haben und und und.
3. Wir wissen, dass es diesen Impfstoff noch nicht so lange gibt (naja… stimmt das wirklich?) und demnach Langzeitstudien fehlen, bzw. meiner Meinung nach nicht ausreichend getestet wurde, was ganz fehlt ist eine Aussage der Verträglichkeit für Schwangere und Kinder! – wieso sollen sich Schwangere und Kinder (nach Pflegepersonal) dann bitte als Erstes impfen lassen, wo doch auf jedem besch*** Beipackzettel, ist die Nebenwirkung auch noch so gering, davor gewarnt wird bzw. man erst mit dem Arzt reden soll?
4. Es scheint ja wirklich regionale Unterschiede zu geben, was den Umgang mit Tests auf Schweinegrippe angeht.
– Wieso, wenn man doch schon sooooo früh über eine Ausbreitung bzw. Ansteckung einer “neuen” Krankheit weiß und sogar die breite Bevölkerung per diverser Medien darüber aufklären kann, wie sie sich davor schützen kann – wieso sind dann anscheinend Ärzte nicht in der Lage bzw. halten es nicht für nötig, einen Test zu machen, wenn man denn schon mit dem ein oder anderen Anzeichen zu ihnen kommt? Klar, so ein Test ist teuer (aber für andere Sachen haben wir genug Geld)… die Zählung der Erkrankten in Europa scheint ja wohl auch schon eingestellt worden zu sein, falls diese Quelle [5] glaubhaft ist. Wieso stellt man die ein? Bringts nix mehr? Unnötig? Zu aufwendig?
5. Wieso gibts immer noch massig Experten, die einer (Massen-)Impfung bzw. dieser Impfung skeptisch gegenüber stehen und vor den Nebenwirkungen warnen?
6. Wieso hört und liest man in Zeitungen, TV fast gar nichts über die Nebenwirkungen dieser Impfung, die imho ziemlich krass sind? Oder krieg ich da was nur nicht mit?
Und anscheinend gibt es dann doch schon erste Impf”opfer” bei denen Nebenwirkungen aufgetreten sind…
Würde ich mich nicht im Netz informieren, wär ich quasi so uninformiert wie meine Eltern… apropos denke ich, dass meine Eltern auch schon die Schweinegrippe hatten, erzählte mir doch meine Mutter letztens per Telefon, dass sie alle erkältet waren und mein Vater sogar Übelkeit und Erbrechen hatte… so, und nü? Alle (Vater, Mutter und die Omma) gehören eigentlich zu einer Risikogruppe!
…
Ich weiß ja, dass Vorbeugen besser ist als Heilen.
Aber wenn ich mir diverse andere Seiten im Netz so zu Gemüte führe – und da gibts ja massig zum fröhlich weiterverwirren der grauen Zellen [6][7][8][9] – dann werd ich das Gefühl nicht los, dass (mal wieder) was faul ist im Staate D…eutschland, und nicht nur hier.
Mein Post hier ist wahrscheinlich genauso wirr wie mein Kopf sich in letzter Zeit anfühlt, was dieses Thema angeht. Und ich glaub, enweder bin ichs schon, oder ich werde paranoid… 😯
Aber naja – ich hab akut gerade eh andere Probleme, mein (Meer-)schwein kränkelt – ein Schelm, wer hier an Schweinegrippe denkt!
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[1] Ein paar Fragen zur Scheinegrippe
[2] Schweinegrippe – Jetzt hab ich sie – Wie Pandemiebekämpfung nicht laufen kann
[3] 60 Minutes, Swine Flu Vaccine Warning, 1979 pt 1
[4] 60 Minutes, Swine Flu Vaccine Warning, 1979 pt 2
[5] Keine aktuellen Zahlen mehr
[6] Sehnsucht nach der Pandemie
[7] Statement des Qualitätszirkels zur Schweinegrippe
[8] Die Nebenwirkungen der Impfung
[9] Experten warnen vor starken Nebenwirkungen
Ich kann dich zumindestens soweit versuchen zu beruhigen, als das es mir ähnlich geht. Keine Ahnung was nun besser ist. Was an den vielen verschiedenen Berichten dran ist. Und immer wieder eigene Gedanken, die dazukommen. Wird sich das Virus vielleicht noch verändern, sodass die Impfung gar nicht greift? Ist der Impfstoff doch noch in der Testphase und wir sind dann die Kaninchen?
In deinem Beitrag steht neun mal das Wort “Wieso”. Du merkst ja selber, dass in dem Bereich einfach (speziell am Anfang) sehr viel Unklarheit und Halbwissen Verbreitung fand.
Panikmache hier; Entwarnung dort… ich glaube, wir haben es schon fast überstanden 😉
Und zu deiner Risikogruppen-Aussage:
Bei der Schweinegrippe sind (ausnahmsweise) eher jüngere Leute die Risikogruppe.
Das liegt einfach daran, dass junge Menschen öfter auf engem Raum sind. (Konzerte, Bars, U-Bahn).
Das Infektionsrisiko (oder die Besuchszeit infektiöser Umgebungen und Menschgruppen) ist einfach etwas höher.